Neue Konkrete Poesie
Das Symposium »Neue Konkrete Poesie« rückt das aktuelle Interesse von KünstlerInnen an Konkreter Poesie in den Mittelpunkt. Neben einem Vortrag von Eugen Gomringer, präsentiert das Symposium zeitgenössische KünstlerInnen und LyrikerInnen mit Lesungen, Vorträgen, Gesprächen und Live-Performances. In der Tradition des »Bielefelder Colloquium Neue Poesie« (1978 – 2003) versammelt die Veranstaltung vielfältige Stimmen und medienübergreifende Darstellungsformen gegenwärtiger Poesie.
Anmeldung und Veranstaltungsgebühr
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine schriftliche Anmeldung per Email an kontakt@bielefelder-kunstverein.de oder per Fax (0521-178810) erforderlich. Die Veranstaltungsgebühr der Tagung beträgt 10 Euro (ermässigt 6 Euro, Mitglieder kostenfrei).
EUGEN GOMRINGER
Eugen Gomringer, geboren 1925 in Cachuela Esperanza (BOL) und in der Schweiz aufgewachsen, lebt und arbeitet in Rehau/Oberfranken. Er studierte Ökonomie und Kunstgeschichte in Bern und Rom. Er war in den 1950er Jahren der Sekretär von Max Bill an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, gehörte in dieser Zeit auch den Kreisen der Wiener Gruppe um Oswald Wiener und Gerhard Rühm sowie der Stuttgarter Schule um Max Bense an. In den 1960er Jahren arbeitete er unter anderem als Geschäftsführer des Schweizer Werkbundes und Mitglied des Rates zur 4. documenta im Jahr 1968. Ab 1967 war er fast zwanzig Jahre als künstlerischer Berater und Kulturbeauftragter der Rosenthal AG in Selb tätig. Von 1978 bis 1990 war er als Professor für Theorie und Ästhetik an die Kunstakademie Düsseldorf berufen. Ab 1986 hatte er eine Gastprofessur für Poetik in Bamberg und wurde 1988 Intendant des Internationalen Forums für Gestaltung in Ulm. Schließlich gründet er im Jahr 2000 das Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie – Archiv Eugen Gomringer in Rehau. Als einer der wichtigsten Theoretiker des Konkreten in der Kunst und Literatur hat er viele programmatische Publikationen verfasst. Parallel dazu Monografien, Essays und Gedichte über Werke von Josef Albers, Heinz Gappmayr, Rupprecht Geiger, Otto Herbert Hajek, Marcello Morandini, Heinz-Günter Prager oder Günther Uecker geschrieben.
Foto: Dennis Neuschäfer-Rube
CIA RINNE
Cia Rinne, geboren 1973 in Göteborg (SWE), lebt und arbeitet als Lyrikerin und Künstlerin in Berlin. Zu ihren zahlreichen Veröffentlichungen gehören unter anderem »zaroum« (2001), »notes of soloists« (2009) und »should we blind ourselves and leave thebes (a short history of either or)« (2013). Mit ihren Arbeiten war sie in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, unter anderem auf der Tallinn Print Triennial (FIN) (2014), im NorrlandsOperan in Umeå (SWE), im Haus am Waldsee in Berlin, im Copenhagen Contemporary Art Center (beide 2013) sowie im Grimmuseum in Berlin (2012).
MICHALIS PICHLER
Michalis Pichler, geboren 1972 in Berlin, lebt und arbeitet als Künstler in Berlin. Zuletzt zeigten unter anderem Printed Matter in New York City (USA) (2015), OEI colour project in Stockholm (SWE) (2014) und PrintRoom in Rotterdam (NL) (2013) Einzelausstellungen seiner Arbeiten. Zudem war er in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, unter anderem in der Kunsthal Aarhus (DK) (2015), im Nassauischen Kunstverein (2014) sowie im Center for Book Arts in New York City (USA). Er ist Mitbegründer der Kunstbuchmesse Miss Read und des Conceptual Poetic Days in Berlin.
ANN COTTEN
Ann Cotten, geboren 1982 in Ames (USA), lebt und arbeitet als Schriftstellerin und Lyrikerin in Berlin. 2014 wurde sie mit dem Wilhelm Lehmann Preis und dem Adelbert von Chamisso Preis für ihr bisheriges Gesamtwerk, insbesondere für den Erzählband »Der schaudernde Fächer« (2013), ausgezeichnet. Für ihren Erzählband »Florida-Räume« (2010) erhielt sie den Förderpreis des Hermann Hesse Literaturpreises und für »Fremdwörterbuchsonette« (2007) den Reinhard Priessnitz Preis sowie den Clemens Brentano Förderpreis für Literatur der Stadt Heidelberg.