© Bielefelder Kunstverein/Bureau Mario Lombardo

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Jackson Pollock Bar, P. A. Böckstiegel, Günther Uecker
P. A. Böckstiegel, Günther Uecker, Wolfgang Müller
Alternative Text3

Das Bielefelder Gefühl

21. MÄRZ – 17. MAI 2009

TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER:
Alte Kinder / Artists Unlimited / Jörg Baier / Bielefelder Colloquium Neue Poesie / Katinka Bock / Peter August Böckstiegel / Kilian Breier / Pierre Cordier / galerie 61 / Alex Gerbaulet & Ines Meier / Hein Gravenhorst / Karl Martin Holzhäuser / Jackson Pollock Bar / Gottfried Jäger / Korpys & Löffler / Künstlerhaus LYDDA / Niklas Luhmann / Wolfgang Müller / Julika Rudelius / Carl Strüwe / Rena Tangens & padeluun, Art d’Ameublement / Günther Uecker / Elmar Zimmermann

Die thematische Gruppenausstellung »Das Bielefelder Gefühl« begreift sich im Jubiläumsjahr des Bielefelder Kunstvereins (80 Jahre) als eine Annäherung an die Stadt. Das Konzept der Ausstellung versteht sich weder als eine historische Bearbeitung der Kulturgeschichte, noch als eine Enzyklopädie der Kunstproduktion in Bielefeld und Region. Vielmehr richtet das Projekt einen künstlerischen Blick auf Bielefeld, in Form einer punktuellen Erforschung von Vergangenheit und Gegenwart. Fragen nach der Identität der Stadt und deren Verbindung zur Kunst stehen im Mittelpunkt: Was prägt das Bild oder die Bilder von Bielefeld? Was sind an diesem Ort die Ausgangspunkte eines künstlerischen, kulturellen, gesellschaftlichen Handelns gewesen oder können es sein? Welche Personen des kulturellen Lebens, Orte und Punkte in der Geschichte der Stadt oder der Kunstproduktion sind von Bedeutung? Wie erforschen Künstlerinnen und Künstler diese Stadt heutzutage?

Die Ausstellung versucht einem Gefühl auf die Spur zu kommen, das möglicherweise in einem Zwischenraum verborgen liegt und sich dementsprechend in einem Innen- und Außenblick, in direkten wie indirekten Bezügen ausdrückt. Die einzelnen Exponate sind nicht chronologisch sortiert, sondern erzeugen im Gegenüber historischer und aktueller Positionen einen erzählerischen Erfahrungsraum. »Das Bielefelder Gefühl« nimmt den kulturellen Kontext Bielefelds in den Blick und möchte damit zu einer aktuellen Beschäftigung mit der Stadt anregen. So wird auch das eigene, persönliche Bild von Bielefeld sowie dessen Kulturgeschichte und Situation zur Diskussion gestellt.

In der Ausstellung werden zum einen Künstlerinnen und Künstler präsentiert, die sich zum ersten Mal mit der Stadt beschäftigt haben. So sind unter anderem neue Werke von Jörg Baier, Katinka Bock, Alex Gerbaulet, Wolfgang Müller und Elmar Zimmermann zu sehen. Zum anderen werden Kunstschaffende und Projekte vorgestellt, die schon in der Vergangenheit eine wichtige Rolle in Bielefeld spielten und über die Stadtgrenzen hinaus wirkten. Diese Zusammenstellung reicht von Peter August Böckstiegel, über die Vertreter der Bielefelder Schule der Fotografie, das Bielefelder Colloquium Neue Poesie, den Soziologen Niklas Luhmann, die Super8-Gruppe Alte Kinder bis hin zu Rena Tangens & padeluun, Art d’Ameublement. Um das Bezugssystem Bielefeld inhaltlich abzurunden, werden Werke gezeigt, die für die Stadt wichtige thematische Felder bearbeiten. Dazu wurden das Künstlerduo Korpys & Löffler, die Videokünstlerin Julika Rudelius und das Projekt Jackson Pollock Bar eingeladen.

Mit dem Künstlerhaus LYDDA (Bethel), Artists Unlimited und der galerie 61 sind zudem drei lokale, nichtkommerzielle Galerien und Institutionen eingeladen für jeweils drei Wochen eine Wand in der Ausstellung zu bespielen. Damit soll die Möglichkeit zu einer eigenen Darstellung innerhalb der Ausstellung gegeben werden. Mit dieser Anbindung und weiteren Rahmenveranstaltungen unter anderem in Kooperation mit Bielefelder Stadt-Blogs, der Schule für Historische Forschung (Universität Bielefeld), der Lesebühne Bielefelder Botschaft und der Initiative capella hospitalis, möchte der Kunstverein die Ausstellung mit der Stadt verschränken und bestehende Themen spartenübergreifend ansprechen.

Der Beitrag von Julika Rudelius wurde mit freundlicher Unterstützung des Generalkonsulats der Niederlande (Düsseldorf) realisiert.