Alexandre Singh, Assembly Instructions (The Power of 100), 2010, Tintenstrahl-, Ultrachrome-Archivdruck, © Alexandre Singh, Courtesy Art:Concept, Paris, Monitor, Rome, Sprüth Magers, Berlin/London

Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein
Schaubilder, Ausstellungsansicht, Foto: Philipp Ottendörfer, © Bielefelder Kunstverein



Schaubilder. Bilder Als Wissensmodelle

TAGUNG AM SAMSTAG, 19. JANUAR 2013, 12-18 UHR

Mit Beiträgen aus der Kunstwissenschaft, der Philosophie und dem Informationsdesign möchte die Tagung zu einer weitergehenden Reflexion der Ausstellungsthematik anregen, eine historische Einordnung ermöglichen und Einblicke in die aktuelle Verwendung von Diagrammen geben.

Weitere Informationen finden Sie hier


Publikation »Schaubilder«

Mit Beiträgen von: Nicolas Bourquin, Ruth Buchanan, Gerhard Dirmoser, Nikolaus Gansterer, Philipp Hamann, Luis Jacob, Eva Kotátková, Susanne Leeb, Michael Najjar, Alexandre Singh, Marcus Steinweg, Niloufar Tajeri, Thomas Thiel, Jorinde Voigt, Kirsten Wagner.


In den letzten Jahren lässt sich ein wachsendes Interesse an Diagrammen beobachten. Davon ausgehend untersucht die Ausstellung »Schaubilder« die Auswirkungen auf die Bildwelten in der zeit-
genössischen Kunst. Das vorliegende Katalogbuch dokumentiert exemplarisch zehn künstlerische Positionen, die sich in ihrem Werk mit diagrammatischen Bildformen beschäftigen. Textbeiträge aus der Kunstwissenschaft, der Philosophie und dem Informationsdesign regen zu einer weitergehenden Reflexion der Thematik an. Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung »Schaubilder« (10.11.2012 – 27.01.2013) im Bielefelder Kunstverein.

Der Katalog (Deutsch/Englisch) wurde vom BUREAU Mario Lombardo gestaltet und umfasst 128 Seiten mit 80 Farb- und 25 s/w-Aabbildungen. Die Publikation wird über Sternberg Press zum Preis von 20 Euro vertrieben oder kann direkt unter kontakt@bielefelder-kunstverein.de bestellt werden. Mitglieder des Bielefelder Kunstvereins zahlen einen ermäßigten Preis von 15 Euro.

Herausgeber: Thomas Thiel, Bielefelder Kunstverein
Texte: Nicolas Bourquin & Niloufar Tajeri, Susanne Leeb, Marcus Steinweg, Niloufar Tajeri, Thomas Thiel, Kirsten Wagner
Gestaltung: BUREAU Mario Lombardo, Berlin
Sprache: Deutsch/English
Seiten: 128
Abbildungen: 102
Maße: 23 x 16 cm
Verlag: Sternberg Press, Berlin 2013
ISBN: 978-3-943365-73-3
20,00 Euro

Copublished by Sternberg Press and Bielefelder Kunstverein

Schaubilder

10. NOVEMBER, 2012 – 27. JANUAR, 2013

ERÖFFNUNG: FREITAG, 9. NOVEMBER, 19 UHR

TAGUNG: SAMSTAG, 19. JANUAR 2013, 12-18 UHR

Mit Beiträgen von: Ruth Buchanan, Gerhard Dirmoser, Philipp Hamann, Nikolaus Gansterer, Luis Jacob, Eva Kotátková, Michael Najjar, Alexandre Singh, Marcus Steinweg und Jorinde Voigt

Schaubilder werden im Internet, im Fernsehen, in Zeitungen, Präsentationen – kurzum in allen visuellen Medien eingesetzt. Je nach Verwendungskontext werden häufig Text, Bild- und Diagramm-Elemente kombiniert. Ihre Funktion liegt darin komplexe Sachverhalte, Daten und Informationen durch eine visuelle Darstellung zu veranschaulichen. Dabei dienen Diagramme, Börsenkurven oder Schemazeichnungen nicht nur der Veranschaulichung, sondern sie stellen Beziehungen her, vermitteln Einsichten und liefern bildliche Argumente. Eine wesentliche Aufgabe ist die Darstellung, Ordnung und Vermittlung von Wissen. In einer vernetzten Gesellschaft in der das Bild zu einem Leitmedium geworden ist und tagtäglich neue Informationen produziert werden, ist das Bedürfnis nach visuellen Übersetzungen und einer sichtbaren Ordnung mehr als nachvollziehbar.

Diagramme sind im Bereich der Kunst kein völlig neues Phänomen, doch lässt sich in den letzten zehn Jahren ein wachsendes Interesse an diesem Bildtypus beobachten. Unter dem Begriff der Diagrammatik hat sich ein neues Forschungsfeld entwickelt. Gründe dafür liegen in der Annäherung von Kunst und Wissenschaft, der fortschreitenden Entwicklung eines erweiterten Bildbegriffs, in der Auseinandersetzung mit abstrakten Darstellungsformen der Kunstgeschichte und der Anerkennung des Diagramms als theoriebildendes Analyseinstrument. Diagramme werden nicht mehr nur als Illustration verstanden, sondern als eigenständige, visuelle Form untersucht. Im Miteinander von Bild, Schrift und einer räumlich-grafischen Anordnung wird eine Form des anschaulichen Denkens ermöglicht, das ein ganz eigenes Erkenntnispotential liefert.

Die Ausstellung »Schaubilder« fragt nach den aktuellen Auswirkungen dieser skizzierten Entwicklungen auf die Bildwelten und Visualisierungsstrategien in der Kunst. Für die Ausstellung wurden Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die mit verschiedenen Anschauungsmodellen und Formen der Präsentation vertreten sind. Präsentiert werden zahlreiche Neuproduktionen darunter Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Videos, aber auch raumgreifende Objekte und Installationen. Die im Kunstverein ausgestellten Arbeiten lassen Bezüge zu Diagrammen, Kartografien, Notationen und anderen grafischen Modellen sichtbar werden.

Neben der ästhetischen Wirkung und dem gestalterischen Aspekt von Schaubildern spielt in der Ausstellung ihre Funktion in der Vermittlung künstlerischer Werk- und Denkprozesse im Medium der Ausstellung eine wesentliche Rolle. Die formale Struktur der Schaubilder dient den Künstlerinnen und Künstlern als Ausgangspunkt für bildbasierte Ordnungen und Erzählungen. Ihre eigentliche Funktion – eine unmittelbare Visualisierung von Informationen - wird meist zugunsten einer eigenen, offenen Erkenntnisform unterlaufen.

Kurator: Thomas Thiel


Ausstellungsförderung: